Die Ernährung des Hundes
=
die Gesundheit des Hundes
=
die Gesundheit des Hundes
Eine ausgewogene Ernährungsgrundlage stellt die Weichen für ein langes und gesundes Hundeleben und wird leider viel zu oft vernachlässigt. Der heutige Futtermittelmarkt überschwemmt den Halter mit Angeboten – oftmals wohlklingelnd beschrieben und preislich lockend. Die Gefahr hierbei ist, durch verwirrende Deklarationsangaben zum falschen Futter zu greifen.
In der Tat ist es nach wie vor trotz aller EU Bestimmungen und Vorgaben zur Deklaration von Futtermitteln alles andere als einfach, im breiten Angebot mit all den verlockenden Bezeichnungen auf den Verpackungen eine Richtlinie zu finden. Zudem gibt es auch noch die Unterteilung in Alleinfuttermittel, Ergänzungsfuttermittel und Einzelfuttermittel, die beachtet werden muss und oftmals nur kleingedruckt angegeben wird.
Ein Alleinfuttermittel muss in der Zusammensetzung erstmal nur so konstruiert sein, dass Ihrem Tier ein Leben lang kein nennenswerter Schaden entsteht, wenn es nur dieses Futtermittel erhält. Natürlich decken solche Futtermittel den breiten Markt und möglichst viele Rassen ab und nutzen hierbei ihre eigenen Berechnungsweisen von Nährstoffmengen, sodass ein solches Alleinfuttermittel niemals bedarfsgerecht auf Ihr Tier zugeschnitten sein kann. Die Bezeichnung Alleinfuttermittel liefert zudem keinerlei Hinweis auf die Qualität des Futtermittels.
Die Futtermittelindustrie hat leider zu viele Möglichkeiten minderwertiges Protein, Füllstoffe und Allergien produzierende technologische und synthetische Zusatzstoffe hinter eloquenten Deklarationen zu verstecken. Daher möchte ich hier etwas Licht ins Dunkle bringen.
Das Alleinfuttermittel soll – wie o.g. – das Tier mit allen Nährstoffen abdecken. Fakt ist, dass dies über eine rein natürliche Zusammensetzung leider nicht machbar ist, da hier über den Garprozess und die daraus hervorgehende Denaturierung Mineralien und vor allem B-Vitamine verloren gehen und teilweise wichtige Spurenelemente, wie Jod und Selen gar nicht enthalten sind. Zumeist fehlen auch die antientzündlichen Omega 3 Fettsäuren.
Wenn man allerdings mit einem offen deklarierten Futtermittel arbeitet, so lassen sich diese Lücken über ein paar natürliche Zusätze, wie z.B. Öle, Nüsse, Eierschale und Seealgenmehl schnell schließen. Offen deklariert bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe prozentual der Reihenfolge nach angegeben sind. Hier wird der Fleischanteil deutlich in Muskelfleisch und Innereien unterteilt, die Kohlenhydrate und das Gemüse ebenfalls direkt angegeben, sowie natürlich enthaltene Beisätze, wie Öle, Knochenmehl, Seealge etc.
Beispiel offen deklariertes Alleinfuttermittel:
67,5% Pferd (50% Muskelfleisch, 12% Herz, 5,5% Leber), 24% Karotte, 5% Brühe, 1,3% Lachsöl, 1,2% Eierschalenpulver, 1,2% Seealgenmehl, 1% Petersilie
Trotz der Bezeichnung Alleinfuttermittel benötigt man hier allerdings noch B Vitamine (z.B. über Eigelb), Selen über Paranuss und Vitamin D über Dorschlebertran. Man weiß jedoch genau, was in den Hund gefüttert wird und dass nur hochwertiges Protein verwendet wurde, sowie keinerlei synthetische Zusatzstoffe.
Beim Ergänzungsfuttermittel werden generell keinerlei nährstoffrelevante Zusätze verwendet, sondern nur eine Grundration erstellt. Hier muss also über ein Vollsupplement oder passende einzelne Zugaben noch der Mineral- und Vitaminhaushalt gedeckt werden.
Beispiel offen deklariertes Ergänzungsfuttermittel:
65% Ziege (40% Muskelfleisch, 25% Innereien – Lunge, Herz, Luftröhre, Zunge, Leber), 24% Karotte, 10% Kürbis, 1% Melisse und Spirulina.
Das Einzelfuttermittel ist nur ein bestimmter Zusatz für die Zusammenstellung einer eigenen Ration, wie z.B. eine Reinfleischdose, einzelnes Gemüse oder auch reines Knochenmehl, Flocken etc.
Im Gegensatz zur offenen Deklaration gibt es die geschlossene Deklaration, welche recht verwirrend sein kann.
Die bekannteste geschlossen Deklarationsangabe ist: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse!
Hier weiß man absolut nicht, was im Futter enthalten ist. Finger weg!
Diese Futtermittel bestehen aus günstigen Rohstoffen und den minderwertigsten, gerade noch zugelassenen Schlachtabfällen der Industrie -> meist Bindegewebe, wie Lunge, Euter etc. und ungenießbare Körperteile wie Füße, Klauen, Schnäbel, Hufe, Horn, Krallen -> schwer bis gar nicht verdauliche Bestandteile, welche die Organe (v.a. Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse) des Tieres über einen langen Zeitraum belasten und final schädigen.
Gerne gelockt wird per reizvoll klingender Begriffe, wie:
• Puten Menü/Mahlzeit -> hier muss mindestens 26% des genannten Tieres enthalten sein. Egal, welcher Bestandteil
• „Reich an“ -> hier sind mindestens 14% des genannten Tieres enthalten. Egal, welcher Teil.
• Die 4% Deklaration -> ….u.a. 4% Kaninchen: hier darf das Futter Kaninchen heißen, obwohl nur 4% davon enthalten sein müssen.
Sie sehen also, dass Futter nicht gleich Futter ist und es sich durchaus lohnt, Angaben zu hinterfragen und sich stets für offen deklariertes, wenn auch etwas preisintensiveres Futter zu entscheiden.
Unser adultes Rudel wird per eigens zusammen gestellten Kochrationen versorgt.
Bei Abholung Ihres Hot Sausage Welpen erhalten Sie über meine hauseigene Praxis für ganzheitliche Tierernährungsberatung passende Beispiele für offen deklarierte Futtermittel und natürlich auch – für den, der mag – eigens entwickelte Kochrationen für das adulte Tier. Zudem stehe ich Ihnen bei Fütterungsfragen stets zur Verfügung.











